Sonntag, 14. April 2019

Predigt für drei Konfirmationen
(14. April, 12. Mai, 9. Juni)

Etwas das immer bei dir bleibt.
Davon gibt es nicht viel.
Das meiste verändert sich im Leben.
Etwas das immer bei dir bleibt.
Du selbst wirst immer bei dir bleiben dein Leben lang.
Dein Körper.
Deine Vergangenheit und deine Erinnerungen.
Deine Sommersprossen.
Deine Art
zu gehen
zu sprechen
zu lachen
zu träumen.
Eine Narbe auf der Haut.
Diese ganz kleine Narbe
nur 3 Zentimeter groß
und weiß, wie das Stück einer Daunenfeder
über der Augenbraue
hast du sie
für immer
oder am linken Daumen
oder an deinem Knie.
Diese Narbe erinnert dich an etwas.
An einen Schmerz.
An jemanden der dir ein Pflaster gab
oder einen kleinen Verband.
Diese Narbe erinnert
dich an Verletzung und Heilung.
Das Leben hinterlässt Spuren auf dir
natürlich nicht nur auf der Haut.

Etwas das immer bei dir bleibt.
Diesen Körper, den trägst du immer mit dir.
Wenn er noch klein und leicht ist
und auch wenn er behäbig wird und faltig.
Und auch wenn sich vieles ändert:
Du bleibst.
Manche helfen ein wenig nach bei den Dingen die bleiben:
Mit Notizen auf ihrer Haut.
Sie verewigen ihre Erinnerungen 
oder Lebensstationen 
oder Menschen, die sie nie verlieren wollen,
auf ihrer Haut mit einem Tattoo.
Ein Bilderbuch des Lebens.
Manchmal sieht das sehr schön aus, manchmal schrecklich. 
Ein Tattoo bleibt für ewig.
Es ist nur sehr schwer zu entfernen.
Eine Entscheidung fürs Leben sozusagen.
So ein Tattoo, das muss man wollen.
Es ist nicht jedermanns Sache. 
Die, die sich ihre Haut damit prägen lassen, 
die finden sich damit schöner.
Die wollen ein Bekenntnis zeigen.
Wollen ihr Außenbild ergänzen, kompletter machen.
Manchmal etwas abdecken,
zum Beispiel eine Narbe… 
- auf ihr blüht dann plötzlich ein Herz.
Es sind Worte und Zeichen
Tiere und Pflanzen
Gesichter und Wesen.
Namen.
Namen, die sagen sollen:
Es ist schön, dass du da bist.
Das traut sich nicht jeder. 
Und: es bleibt!
Sie tragen es stolz.
Du stehst hier drauf!
sagen sie.
Du hast hier deinen Platz.
in meinem Leben -
damit ich´s nicht vergess`.
Wie Sterne hinterm Ohr 
und ein Name auf der Schulter
oder ein Kreuz auf dem Arm.
Diese Zeichen sind ein Statement
Vielleicht zeigen sie auch etwas, 
das man nicht genau so sagen könnte.
Und:
sie gehen unter die Haut.
Nur so bleiben sie.

Du bist übrigens auch geprägt.
Eingeprägt bist du
in Gottes Herz.
Etwas das immer bleibt.
Und Gottes Spur ist eingeprägt auf deiner Haut.
Etwas das immer bleibt.
Ein Statement.
Hier „ja“ zu sagen, zu dieser Macht, die dich trägt,
ist eine Entscheidung fürs Leben -  sozusagen.
Das muss man wollen.
Es ist nicht jedermanns Sache. 
Die, die Gott erleben, können sich damit schöner finden,
denn bei Gott zählt das Herz.
„Ja“ zu sagen, „ich bin ein Christ!“
das ist ein Bekenntnis.
Das ergänzt dein Außenbild und macht dich komplett.
Wie Sterne hinterm Ohr und ein Name auf der Schulter
oder ein Kreuz auf dem Arm.
Deine Entscheidung ist ein Statement.
Das traut sich nicht jeder. 
Und: das bleibt!
Trage es stolz.
Sag: Du darfst hier sein, Gott!
Schön dass du da bist.
Du hast hier deinen Platz.
in meinem Leben -
damit ich´s nicht vergess`,
damit ich weiß´für wen ich das alles mache.

Und Gott.
Sagt auch Ja.
Hat er längst.
Zu dir als Mensch
genauso wie du bist
dieses „Ja“, das geht bis tief unter die Haut,
das wirst du so leicht nicht mehr los.

Noch etwas, das immer bei dir bleibt.

In allem was du tust,
in allen Entscheidungen deines Lebens
wohin immer du gehst
- damit du weißt, für wen du’s machst.

Hier wird der Song: Sido / „Tausend Tattoos auf der Haut…“ abgespielt.

Gott ist für dich
For you.
Für dich da.
10.000 Mal.
Und noch viel öfter.
Gott, es ist so schön, dass du da bist.
Damit wir nicht vergessen
für wen
wir das hier machen
Leben
Lieben
alles.

Für jeden bist du.
Für B.

Für L.
Für L.
Für R.
Für E.
Für L.
Für R.
Für I.
 Amen.




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