Samstag, 26. Mai 2018

Predigt zu Trinitatis 
und einer Goldenen Konfirmation
mit dem Epheserbrief.

GERTRUD SAGT: „Watt?“

Gertrud Radenbüttel wachte mit einem Schlag auf. Es war der Tag vor ihrem 64. Geburtstag. Es war noch dunkel und sie fuhr hastig hoch. „Gepriesen sei unser Gott, der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus!“ erklang es. Gertrud machte große Augen. „Watt?“, sagte sie fassungslos. „Ham Sie sich verirrt?“ Der Mann mit dem Heiligenschein schüttelte den Kopf: „Lesung aus dem Epheserbrief:…“ „Watt?“, unterbrach ihn Gertrud. „Epheserbrief.“, sagte der Mann, der am Fenster stand und ein wenig mit einem alten dicken Buch herumzirkelte, damit etwas vom Licht der Straßenlaterne auf die Seite fiel, die er vorlesen wollte. Missbilligend schaute er sie über seine altmodische Brille an. „Ich wusste, dass das keine gute Idee ist.“, setzte er leise fort. „Was für eine Idee? Was tun Sie hier?“ Gertrud schien langsam die Fassung wieder zu erlangen. Der Mann am Fenster holte betont mühsam Luft: „Gott hat gesagt…“ „Watt? Wieso Gott?“ Der Mann verdrehte die Augen. „Na Gott: Gott, Vater. Gott vom Himmel. Wissen Sie nicht mehr? 1968! Konfirmation… Befiehl du deine Wege…. Der Herr, ist mein Hirte…. 10 Gebote… Vaterunser…“ „Jaja.“, unterbrach sie ihn. „Ich weiß wer Gott ist.“, sie stockte, „naja, ist schon ne ganze Weile her….“ „Eben!“, triumphierte der Mann am Fenster: „Lesung aus dem Epheser…“ „Aber wieso?“, rief Gertrud dazwischen. „Ich verstehe nicht…“ „Oh man!“ - der Heiligenschein-Mann biss sich auf die Lippen. „Früher haben die nicht so viel diskutiert!“, murmelte er. „Da hab ich mein Zeug gesagt und Maria sagte ‚Ok' und Josef sagte ‚naklar‘… man ey!.. Das ist ein neues Projekt hier. Gott will….“ Gertrud klappte den Mund auf, beherrschte sich aber, der Mann warf ihr einen Blick zu und fuhrt fort. „Das hier kommt von Gott und Sie sollen einfach nur zuhören. Lesung aus dem Epheserbrief, Kapitel 1: „Gepriesen sei unser Gott, der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Denn durch Christus hat er uns Anteil gegeben an der Fülle der Gaben seines Geistes in der himmlischen Welt.“ „Man,“, nörgelte Gertrud, „habt ihr immer noch keine bessere Sprache gefunden? Das klingt ja noch genauso verkorkst wie vor 50 Jahren. Ich hab´s damals schon nicht wirklich verstanden.“ Der Mann verlagerte sein Gewicht auf das andere Bein, seufzte. „Ja. Keine Ahnung. Ich merke das gar nicht mehr. Ich höre das jeden Tag.“ „Mein lieber Herr Gesangsverein…!“ platzte es aus Gertrud heraus. Gertrud Radenbüttel ist eine sehr resolute Frau. Sie hat 40 Jahre die Buchhaltung bei HKS gemacht, gleich neben der Hauptpost. Bei ihr musste alles passen. Das hier passt irgendwie nicht. Sie merkt auch, dass es wirklich schon eine Weile her ist, dass sie damit zu tun hatte. Mit Kirche. Mit einer Bibel. War irgendwie liegen geblieben im Laufe der Zeit. Vielleicht hat es nie gepasst.
„Na dann machen Sie mal.“, sagte sie entschlossen und faltete die Hände auf der Bettdecke. Der Mann am Fenster räusperte sich, hob das alte Buch in den Lichtschein und setzte fort: „Denn durch Christus hat er uns Anteil gegeben an der Fülle der Gaben seines Geistes in der himmlischen Welt.“ „Watt??“, rutschte es Gertrud raus. Mit hochgezogenen Augenbrauen und etwas rötlich angelaufen und deutlich lauter als eben setzt er fort: „Schon bevor er die Welt erschuf, hat er uns vor Augen gehabt als Menschen, die zu Christus gehören;…“ „Schön.“, sagte Gertrud plötzlich und winkte beschwichtigend mit den Händen. Noch eine winzige Spur lauter kam es aus der Ecke: „In ihm hat er uns dazu erwählt, dass wir heilig und fehlerlos vor ihm stehen. Aus Liebe hat er uns dazu bestimmt, seine Söhne und Töchter zu werden – durch Jesus Christus und im Blick auf ihn. Das war sein Wille und so gefiel es ihm, damit der Lobpreis seiner Herrlichkeit erklingt: der Lobpreis der Gnade, die er uns erwiesen hat durch Jesus Christus, seinen geliebten Sohn. Durch dessen Blut sind wir erlöst: Unsere ganze Schuld ist uns vergeben. So zeigte Gott uns den Reichtum seiner Gnade. In seiner überströmenden Güte schenkte er uns Einsicht und ließ uns seine Wege erkennen. Er hielt sein Geheimnis vor allen verborgen; niemand erfuhr etwas von seinem Plan, den er durch Christus ausführen wollte.“ Der Heiligenschein wankte schon, so hatte er sich in Begeisterung geredet, er sah kurz auf, weil es so still geworden war. Gertrud Radenbüttel saß still mit gefalteten Händen in ihrem lila geblümten Nachthemd in ihrem Bett und lauschte mit geschlossenen Augen. „Uns aber hat er bekannt gemacht, wie er nach seiner Absicht die Zeiten zur Erfüllung bringt: Alles im Himmel und auf der Erde wollte er zur Einheit zusammenführen unter Christus als dem Haupt. Durch Christus haben wir Anteil bekommen am künftigen Heil. Dazu hat Gott uns von Anfang an bestimmt nach seinem Plan und Willen – er, der alle Dinge bewirkt. Denn ein Lobpreis seiner Herrlichkeit sollen wir sein – wir alle, die wir durch Christus von Hoffnung erfüllt sind! Durch Christus hat Gott auch euch sein Siegel aufgedrückt: Er hat euch den Heiligen Geist gegeben, den er den Seinen versprochen hatte – nachdem ihr zuvor das Wort der Wahrheit gehört hattet, die Gute Nachricht, die euch die Rettung bringt, und ihr zum Glauben gekommen seid. Dieser Geist ist das Angeld dafür, dass wir auch alles andere erhalten, alles, was Gott uns versprochen hat. Gott will uns die Erlösung schenken, das endgültige, volle Heil – und das alles wird geschehen zum Lobpreis seiner Herrlichkeit.“ Es war still. „Sie sagen gar nicht mehr „Watt!?!“ „Ich finde das passt nicht.“ „Wie passt nicht?“ „Kann man das nicht so sagen, dass es die Leute besser verstehen?“ „Wie denn?“
„Na wieso sagen Sie nicht einfach:
Hach, Gott, das Herz läuft mir über,
weil ich dich habe, weil du mein Gott bist.
…..
Als du damals Jesus warst,
hast du uns erzählt, wie eng wir zu dir gehören
und wie verbunden wir mit dir in unserem Geist sind.
….
Dass du mich mich schon länger kennst,
als ich da bin, das berührt mich tief.
Du hast schon immer gewusst,
dass ich wunderbar ganz und heil werden kann,
wenn nicht komplett hier, dann doch irgendwann mal bei dir.
Das ist wie ein Ausgegangen-sein von dir,
väterlich, mütterlich, schlicht geborgen.
Wir hängen zusammen, wir zwei.
….
Du hast es so gewollt.
Du wolltest, dass dich die Menschen erkennen können,
dass du sichtbar wirst in jedem, der verbunden ist mit dir.
….
Als du damals Jesus warst
hast du alle Ausweglosigkeit von uns abfallen lassen
und hast uns gewiss gemacht
…..
und nun wissen wir,
dass wir dir gefallen ohne Mühe,
nur schon in unserem Sehnen.
….
Dein Herz schlägt für uns.
Darum gibst du uns Gedanken ein
und Worte und Ideen und weite Blicke.
Lange haben die Menschen das nicht begreifen können,
du schienst so fern und ungreifbar.
…..
Und weil du damals Jesus warst
wächst unser Verstehen,
was du meinst mit dieser Welt und mit uns
und wie es werden soll, „einig“ nämlich.
…..
Und weil du damals Jesus warst,
stecken wir da mit drin, in dieser Geschichte,
die versöhnen und zusammen bringen soll.
Das war dein Plan.
Dass wir Hoffnung und frohe Erwartung ausstrahlen
und die Welt überwältigen damit.
……
Wie ….
als wären wir …..
….ein Brief für die Welt, hast du uns losgeschickt
- gesiegelt mit Erfahrungen deiner Liebe,
gefüllt mit deinen Herzensworten und Mutworten
und auch deinem Plan für das Leben.
…….
Und wie
als du damals Jesus warst,
bist du jetzt in jedem Gedanken
und jedem Wort,
bist dazwischen,
bist angedeutet
und bist Hoffnungsaugenblick…
…..
nur sehnsuchtszart - und das wiegt schon gewaltig.
Hach, Gott, und darum läuft mir das Herz über,
weil ich dich habe, weil du mein Gott bist.“
„Watt?“ kam es leise vom Fenster. Der Mann mit dem Heiligenschein schluckte. „Ich dachte, sie haben seit 50 Jahren nicht mehr so mit Gott….“ Gertrud schluckte. „Das dachte ich auch“, erwiderte sie leise, „er war scheinbar noch da. “

- Stille -

„Amen!“, sagte der am Fenster.

Und der Friede Gottes, der stärker ist, als unsere Vernunft bewahre unsere Herzen und Sinne in Jesus Christus. Amen



1 Kommentar:

  1. weil ich so sauer war, als ich entdeckte, dass mein Mann eine Affäre außerhalb unserer Ehe hatte, als ich ihn konfrontierte. Er schlug mich und warf mich und meine Tochter aus dem Haus, das es war Als wäre mein Leben ein Albtraum vor meinem eigenen Auge. Ich weiß nicht, was mir in den Sinn kam, online zu gehen. Also suchte ich nach Hilfe, dann sah ich verschiedene Zeugnisse über Dr.Wealthy, wie er seinen Leuten half, dorthin zurückzukehren, EX oder Wie er in der Lage war, die Freude im Leben der Menschen wiederherzustellen, also entschied ich mich, mit ihm in Kontakt zu treten. Er sagte mir, was ich tun musste. Ich tat alles, was er mir bis zum letzten Brief sagte, und nach allem, was er sagte, wird mein Mann Kontakt aufnehmen Bei mir innerhalb von 48 Stunden hat er nur gesagt, mein Mann habe Kontakt zu mir aufgenommen und mich gebeten, ihm zu vergeben, dass er nicht wusste, was über ihn gekommen ist, und mir versprochen, dass es nie wieder passieren wird, jetzt sind wir alle wieder als glückliche Familie zusammen Dank geht an Dr.Wealthy und seinen mächtigen Zauber, der mir hilft, meinen Ehemann zu bekommen Band. Wenn Sie das gleiche Problem oder etwas anderes haben, können Sie Dr.Wealthy unter seiner E-Mail-Adresse E-MAIL: wealthylovespell@gmail.com kontaktieren oder ihn über sein WhatsApp-Konto +2348105150446 kontaktieren

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